Coco – Der neugierige Affe

Eine Filmkritik von Joachim Kurz

Ein Dauerbrenner erobert die Leinwand

Mister Bloomsberry, der Besitzer und Leiter des berühmten Bloomsberry Museums ist verzweifelt: Die altehrwürdige Institution steht kurz vor der Schließung, weil immer weniger Besucher den Weg in das Gemäuer finden. Was dem Museum fehlt, ist eine Attraktion. Flugs beschließt Bloomsberry, den Museumsführer Ted auf eine abenteuerliche Expedition nach Afrika zu schicken, wo der engagierte Forscher eine wertvolle, riesige Goldstatue auftreiben soll, die seit langem als verschollen gilt. Da jedoch Bloomsberrys Sohn die Rettungsaktion hintertreibt, schlägt die Reise fehl – allerdings hat sich der kleine Affe Coco im in das Reisegepäck Teds geschmuggelt. Und der sorgt in Amerika für jede Menge Verwirrung und Turbulenzen.
Coco ist eigentlich ein lieber Kerl, aber entsetzlich neugierig und lernt Schritt für Schritt und mit manchen frechen Streichen seine neue Umgebung kennen. Im Handumdrehen hat Coco nicht nur die Wohnung von Teds Nachbarin neu verziert, sondern auch noch im Museum das gigantische Skelett des Brontosaurus zerstört, so dass Ted bald nicht nur ohne Wohnung, sondern auch ohne Arbeit da steht. Ted beschließt, den kleinen Affen, der so viel Wirbel in sein Leben gebracht hat, zurück nach Afrika zu verfrachten, was Maggie, eine Lehrerin, die Ted aus dem Museum kennt, gerade noch im letzten Moment verhindern kann…

Fast ebenso spannend wie die Abenteuer des kleinen Affen Coco ist der Lebensweg seiner beiden Erfinder H.A. und Margret Rey – die eigentlich als Hans Augusto Reychenbach und Margarete Elisabeth Waldstein in Deutschland geboren wurden und sich Anfang der Dreißigerjahre ineinander verliebten, bevor sie unabhängig voneinander nach Brasilien auswanderten, wo sie sich wieder trafen. Dort bekam H.A. Einblick in das Leben der Affen und beschloss, Kinderbücher über die lustigen Dschungelbewohner zu schreiben. Nach ihrer Rückkehr nach Europa und der abermaligen Flucht vor den Nazis im Jahr 1940 fanden die beiden, die in der Zwischenzeit geheiratet hatten, ihr Domizil in den USA, wo schließlich 1941 der erste Band der Geschichten rund um Coco erschien – in den USA ist er als „Curious George“ bekannt geworden.

Es begann ein Siegeszug rund um die Welt und heute gelten die sieben Bücher mit dem kleinen Affen als eine der meistgelesenen Kinderbuch-Reihen der Welt – 30 Millionen Exemplare des Buches wurden seit Erscheinen weltweit verkauft. Eigentlich erstaunlich, dass es so lange Zeit gedauert hat, bis sich jemand an die Umsetzung des Buches in bewegte Bilder wagte. Andererseits. Obwohl die Fallhöhe bei der Verfilmung von Kultbüchern stets besonders hoch ist, ist den Machern des Animationsabenteuers ein sympathischer Film gelungen, der die liebevolle Antiquiertheit der Zeichnungen und der Geschichte um Coco und seinen Freund, dem Mann mit dem gelben Hut, behutsam modernisiert, ohne den nostalgischen Charme der Vorlage zu kopieren. Was bleibt, ist die Begegnung mit einem Freund aus Kindertagen, der vielen Erwachsenen heute noch genau soviel Freude bereitet wie in ihrer eigenen Kindheit. Coco, der neugierige Affe ist ein spannendes Abenteuer, das sich besonders gut auch für kleinere Kinogänger eignet, die an Coco und seinen Abenteuern ihre Freude haben werden. Und für die Eltern gibt es zur Belohnung für den gemeinsamen Kinobesuch einen superben Soundtrack von Jack Johnson, der ähnlich viel Spaß macht wie der Film selbst.

Coco – Der neugierige Affe

Mister Bloomsberry, der Besitzer und Leiter des berühmten Bloomsberry Museums, ist verzweifelt: Die altehrwürdige Institution steht kurz vor der Schließung, weil immer weniger Besucher den Weg in das Gemäuer finden.
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Meinungen

sabrina · 28.05.2006

das ist eine richtich guter film und ich meine das ,das ist für die ganse familie....

Lotti Kleinlich · 28.05.2006

Zehn mehr teile, aber sofort!

Coco, coco, coco!!!!!1

@Laura · 26.05.2006

Liebe Laura, es ist ja auch ein Kinderfilm. Gut bemerkt.

Laura · 25.05.2006

hei sowas guckt sich echt nur n kind an!