Am Limit

Eine Filmkritik von Joachim Kurz

Balancieren am Abgrund

Alexander und Thomas Huber, kurz die „Huberbuam“ sind in der Alpin- und Kletterszene regelrechte Berühmtheiten. Die beiden Brüder aus Bayern sind berühmt für ihre irrwitzigen Kletterkünste und ihre extreme Auffassung des Klettersports, sie sind so etwas wie die Superstars des Kletterns. Stets suchen sie neue Herausforderungen, gehen im wahrsten Sinn des Wortes Wege, die noch niemand zu gehen wagte. In seinem Film Am Limit hat der Regisseur Pepe Danquart die beiden Brüder begleitet und findet damit einen wahrhaft krönenden Abschluss für seine Sport-Trilogie, die neben diesem Film noch aus Heimspiel (2000) und Höllentour (2003) besteht. Was im ersten Moment nach einem Film ausschließlich für Kletterfreaks aussieht, entpuppt sich bei näherem Betrachten als ein Doku-Drama, das an Spannung kaum zu überbieten ist.
Pepe Danquart und bis zu vier Kameramänner begleiteten die „Huberbuam“ auf ihren Touren, die sie unter anderem nach Patagonien und in den Yosemite Nationalpark führten, wo unter anderem die 1000 Meter hohe, nahezu senkrechte Felswand „The Nose“ des „El Capitan“ auf die Kletterer wartete – ein nahezu unbezwingbar wirkender, mächtiger Wall aus Granit, den Alexander und Thomas in Rekordzeit zu besteigen planten. Dank enormer Anstrengungen gelingt es Pepe Danquart, atemberaubende Bilder von diesem Abenteuer vor einer grandiosen Kulisse auf die Leinwand zu zaubern, die unglaubliche Einblicke in einen faszinierenden Sport gewähren. Bei den Bildern der waghalsigen Klettereien in Schwindel erregenden Höhen kommt man aus dem Staunen nicht so schnell heraus.

Doch Danquart verharrt nicht allein an der Oberfläche, die eingestreuten Interviews geben zudem Einsichten in die Gedankenwelt der beiden wagemutigen Brüder und legen die Motivationen für deren Besessenheit offen. Bemerkenswert freimütig erzählen sie von ihren Träumen, Wünschen und Hoffnungen, ihrem manchmal nicht ganz unproblematischen Verhältnis zueinander und ihren Ängsten und Wünschen. Somit geht der Film wie bereits die vorangegangenen Teile weit darüber hinaus, eine Dokumentation über eine Sportart zu sein, Am Limit zeigt, was uns Menschen antreibt, immer wieder neue und extreme Erfahrungen zu suchen. Man kann nur hoffen, dass Alexander und Thomas Huber eines Tages die Ruhe finden werden, um nicht ständig aufs Neue solche halsbrecherischen Herausforderungen suchen zu müssen.

Am Limit

Alexander und Thomas Huber, kurz die "Huberbuam" sind in der Alpin- und Kletterszene regelrechte Berühmtheiten. Die beiden Brüder aus Bayern sind berühmt für ihre irrwitzigen Kletterkünste und ihre extreme Auffassung des Klettersports.
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Meinungen

· 25.06.2007

super gemacht herr danquart!!

großer Dennis · 17.05.2007

toller film spannend und lustig kommentare von den brüdern sind lustig kann für kletter freaks nur empfehlen

BertrandRussel · 13.04.2007

Abgesehen von einigen küchenpsychologischen sowie stammtischphilosophischen Platitüden, ein sehenswerter Film mit vielen schönen Bildern.

Lisz · 04.04.2007

Super Spitzen Film! Kann ich absolut nur empfehlen! Atemberaubende Landschaftsaufnahmen und von den Kletterszenen kriegt wohl jeder schmitzige Hände! DIckes Lob!

till · 25.03.2007

leider zu viele "das pascht scho" und brüderle-dudelei, zuwenig sachliche kletterkommentare, klare zukünftige projektideen und vergleiche aus vergangenen touren - lob ans kamerateam

Eugen · 24.03.2007

Dieser Film ist endlich mal ein Lichtblick in der öden Filmlandschaft. Ich kann jedem(!) nur empfehlen da rein zu gehen.

buette · 23.03.2007

ein sehr guter spannender film, DER BESTE FILM DER IN DEN LETZEN 5 JAHREN im KINO LIEF

· 20.03.2007

ich hab in in der Sneak gesehen ... bin nach einer halben Std. gegangen, weil er mir zu langweilig war ...