The Big Lebowski (1998)

Eine Filmkritik von Marie Anderson

Montag, 4. November 2013, ARTE, 20:15 Uhr

Aus der Filmschmiede der Brüder Ethan und Joel Coen stammt ein Typ, der als „The Dude“ mit seiner schnörkellosen Schnodderigkeit die Kinoleinwände der späten 1990er Jahre erobert hat und zu einer viel zitierten Kultfigur des cineastischen Universums avanciert ist: Mit The Big Lebowski von 1998 ist den US-amerikanischen Ausnahmefilmemachern ein satirisches Schelmenstück gelungen, das eine schrill-bunte, seinerzeit moderne Reminiszenz an den düsteren Moloch des klassischen Film Noir darstellt.

Als Jeffrey „The Dude“ Lebowski (Jeff Bridges) eines Tages von zwei üblen Halunken in seinem friedlichen Heim brutal aufgestört und sein geschätzter Teppich das Opfer einer Pinkelattacke wird, sucht der sonst lässige Hippie-Veteran mit blumigem Kleidungsstil und einer Passion für White Russians, Joints und Bowling den gleichnamigen Millionär Lebowski (David Huddleston) auf, mit dem er sich verwechselt wähnt, um eine Entschädigung für seinen ruinierten Bodenbelag zu erwirken. Wenig begeistert vom Besuch des Namensvetters wimmelt der Millionär den Dude ab, um ihn bald darauf jedoch zu kontaktieren und als Überbringer des Lösegelds für seine Frau Bunny (Tara Reid) einzuspannen, die inzwischen entführt worden sein soll. So findet sich der Dude in einem verzwickten kriminellen Spiel um Machtinteressen und eine Menge Geld wieder, das er zwar mit Hilfe seines Kumpels Walter (John Goodman) geschickt abzuzweigen versteht, das ihm dann aber mitsamt seinem Ford Torino selbst gestohlen wird, was ihn in drastische Schwierigkeiten katapultiert …

Flankiert von einem stimmungsvollen Soundtrack mit Stücken von Bob Dylan, Elvis Costello, Santana, Creedence Clearwater Revival und weiteren berühmten Musikgrößen ist mit The Big Lebowski eine atmosphärisch dichte, bestens aufgelegte und zynisch glänzende Krimi-Komödie entstanden, deren Kultstatus Jeff Bridges mit einem engagiert aufspielendem Ensemble an seiner Seite als letztlich unerschütterlicher Dude trefflich geprägt hat und mit dem die Coen-Brüder ihre wachsende Fangemeinde nach Filmen wie Blood Simple (1984), Barton Fink (1991) und Fargo (1996) erneut begeistert haben.
 

The Big Lebowski (1998)

Aus der Filmschmiede der Brüder Ethan und Joel Coen stammt ein Typ, der als „The Dude“ mit seiner schnörkellosen Schnodderigkeit die Kinoleinwände der späten 1990er Jahre erobert hat und zu einer viel zitierten Kultfigur des cineastischen Universums avanciert ist: Mit „The Big Lebowski“ von 1998 ist den US-amerikanischen Ausnahmefilmemachern ein satirisches Schelmenstück gelungen, das eine schrill-bunte, seinerzeit moderne Reminiszenz an den düsteren Moloch des klassischen Film Noir darstellt.

  • Trailer
  • Bilder

Meinungen