Shouf Shouf Habibi

Es lebe die multikulturelle Gesellschaft

Der zwanzigjährige Marokkaner Abdullah Atrek (Mimoun Oaïssa) ist ein typisches Einwandererkind der zweiten Generation, er könnte genauso gut in Paris, Berlin oder Kopenhagen leben. Während sich die noch sehr in Marokko verhafteten Eltern gegenseitig zermürben, haben Abdullah und seine Geschwister ihren jeweils eigenen Weg gefunden, sich zwischen Anpassung, Tradition und Moderne hindurch zu manövrieren. Da ist beispielsweise Dris, der jüngste, der sein Taschengeld dadurch aufbessert, dass er junge Musliminnen fotografiert, die ohne Kopftuch unterwegs sind. Und der Junge ist so abgezockt, dass er selbst vor der Erpressung seiner eigenen Schwester Leila (Touriya Haoud) nicht Halt macht, die ihrerseits von einer Modelkarriere träumt und kaum etwas für die Pläne ihres Vaters übrig hat, der natürlich als Sternstunde seiner Tochter die traditionelle Hochzeit sieht. Klar, dass die Tochter natürlich unter den weiten Gewändern die allerschärfsten Fummel trägt. Und Sam (Salah Eddine Benmoussa), der älteste, hat es sogar zum Polizisten gebracht, und wirft folglich ein wachsames Auge auf seine Geschwister, die öfters mal mit dem Gesetz in Konflikt zu kommen drohen. Damit hat er freilich alle Hände voll zu tun, denn Abdullahs gerade erst eingeschlagene Bankkarriere knickt direkt auf die schiefe Bahn ab, als er und seine Kumpels beschließen, Abdullahs intime Kenntnisse des Bankwesens zu einem Überfall zu nutzen. Doch der geplante Coup scheitert kurz vor der Ausführung, so dass Abdullah doch noch nach Marokko auf Brautreise gehen muss…

Wieder einmal eine Culture-Clash-Komödie also, und sogar eine äußerst erfolgreiche, denn Shouf Shouf Habibi war einer der großen Hits an den Kinokassen der Niederlande. Doch ob das Konzept in Deutschland ebenfalls aufgeht, mag dahingestellt sein, denn bereits Kebab Connection ist beim Publikum weitgehend durchgefallen und die Komödie Jalla Jalla, die ein ähnlich Thema beackert, fand lediglich eine kleine Fangemeinde. Shouf Shouf Habibi wird es wohl trotz guter Ansätze kaum anders ergehen, denn wie bereits Kebab Connection bedient auch dieser Film sich eines Brachialhumors, der nun wirklich nicht jedermanns Sache ist und der mehr als einmal in die Klischeefalle tritt. Das erinnert teilweise erschreckend an Was guckst du?, zumal ein Gag den anderen jagt, was irgendwann nur noch nervt und den kleinen Dramen die Luft abschnürt. Schade um viele nette Beobachtungen am Rande, die allerdings niemals genügend Zeit bekommen, sich zu entwickeln. Weniger wäre wie so häufig auch in diesem Fall mehr gewesen. Vielleicht besinnt man sich ja in der bereits geplanten Fortsetzung ein wenig mehr auf den Kern der Geschichte und die teilweise sehr liebevolle gestalteten Personen – die haben nämlich ein viel größeres Potenzial, als ihnen das zugestanden wird.

Shouf Shouf Habibi

Der zwanzigjährige Marokkaner Abdullah Atrek (Mimoun Oaïssa) ist ein typisches Einwandererkind der zweiten Generation, er könnte genauso gut in Paris, Berlin oder Kopenhagen leben.

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Meinungen

kleinerPlayer · 06.12.2005

aso der film ist geil!! ein richtiger ausländerfilm der deutschen zeigt wie moslems leben!! es leben nciht alle so aber bei vielen geht es so ab!! (zum glück nicht bei mir)
es lohnt sich den film anzukucken... der ist voll KOMISCH und hat viele handlung... viel spaß beim kucken...
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