Que sera?

Memento mori

Wir alle werden älter, immer älter. Und irgendwann sind wir alt. Doch wie ist das, alt zu sein? Was erwartet uns in der letzten Lebensphase, wenn es keine (langfristige) Zukunft mehr gibt, sondern nur noch Vergangenheit und ein klein wenig Gegenwart? Wie ist es, auf den Tod zu warten? Wie fühlt sich das an?

Der Schweizer Dokumentarfilmer Dieter Fahrer hat sich für seine Beobachtungen über das Alter einen ganz besonderen Ort ausgesucht, die „Schönegg“ in Bern, einen Ort, an dem sich ein Altersheim und eine Kindertagesstätte unter einem Dach befinden. Rund 90 Senioren leben hier, zum Teil pflegebedürftig oder verwirrt, und die Kindertagesstätte „mixmax“ kümmert sich noch einmal um 20 Kleinkinder. Ein Experiment, dass 2002 gestartet wurde und das in der Schweiz ein Novum und möglicherweise eine Form des zukünftigen Zusammenlebens von Jung und Alt darstellen könnte. Denn vor allem die Senioren leiden sehr unter der Ausgrenzung, der Abschiebung in Alten- und Pflegeheime, immerhin kennen sie selbst es noch ganz anders.

Bei den ersten Besuchen im „Schönegg“ spürte Dieter Fahrer deutlich, dass er hier in erster Linie ein Eindringling war, ein Fremder in einer abgeschlossenen Welt, in die sich normalerweise nur selten jemand von „draußen“ verirrt. Doch mit der Zeit gelang es ihm, das Vertrauen, der Bewohner des „Schönegg“ zu erlangen, was allerdings voraussetzte, dass er am Alltag der Senioren teilnahm, sie fütterte, spazieren führte, sie wusch und mit ihnen redete. Und dass er dabei war, wenn es auf den Fluren immer wieder zu den Begegnungen zwischen den Jüngsten und den Ältesten unserer Gesellschaft kam.

Auf diese Weise kommt Que sera? den Menschen sehr nahe. Er spürt Lebensgeschichten, enttäuschten Hoffnungen, Freude, Erinnerungen nach, ohne irgendetwas zu beschönigen. Und er zeigt die Würde von Frau Fischer, Herr Zürcher, Frau Suter und all den anderen, er zeigt ihre Hinfälligkeit, ihren Humor und ihre Wärme. Zugegeben: Das hat nur wenig von den ausgeflippten Alten zu tun, die uns die Werbung weismachen will. Doch die sind eh nur ein Trugbild der Werbung. Que sera? hingegen zeigt die Wirklichkeit, wie sie uns alle einmal ereilen wird.

Que sera? erhielt den Prix Suissimage/SSA 2004 als bester Schweizer Film.

Que sera?

Wir alle werden älter, immer älter. Und irgendwann sind wir alt. Doch wie ist das, alt zu sein? Was erwartet uns in der letzten Lebensphase, wenn es keine (langfristige) Zukunft mehr gibt, sondern nur noch Vergangenheit und ein klein wenig Gegenwart?

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Meinungen

Dagmar Rauwald · 02.06.2005

mir ergeht es in eben der Weise. Welche Möglichkeit
gibt es, den Film jetzt noch in Hamburg zusehen oder auszuleihen???

Dagmar Mörstedt · 30.05.2005

an diesem Thema und diesem Film bin ich sehr interessiert.
leider lief der Film in dieser Woche nur am einem Termin in Hamburg, an dem ich leider keine Zeit hatte.
ich hoffe den Film noch zu weiteren Terminen in Hamburg angeboten zu bekommen.
eine Bewertung schicke ich, wenn ich den Film gesehen habe.