Playa del Futuro

Eine Filmkritik von Gesine Grassel

Träume vom ewigen Süden

Nichts bleibt, wie es war. Die Jugendfreunde Jan (Peter Lohmeyer), Rudi (Hilmi Sözer) und Kati (Outi Mäenpää) betreiben seit Jahren eine kleine Eckkneipe in Köln. Das Geschäft läuft schleppend, die Träume von früher haben die drei längst begraben. Die Sehnsucht nach einer besseren Welt erfasst zuerst Rudi, der sich mit gemeinsam verdientem Geld nach Spanien absetzt und seine Freundin Kati in Deutschland zurücklässt. Der Koch Jan übernimmt die Kneipe und erfüllt sich zusammen mit der Finnin Kati einen Jugendtraum: Sie verwandeln die Kaschemme in ein Gourmetrestaurant. Am Tag der Eröffnung müssen die beiden feststellen, dass Rudi sie betrogen und ihnen einen Schuldenberg hinterlassen hat. Jan fährt nach Spanien, um Rudi zu suchen und das Geld zurück zu holen. Im Dorf Playa del Futuro, dem Strand der Zukunft, lernt er die deutsche Abenteuerin Angie (Nina Petri) kennen, die kürzlich die Bahnhofskneipe des Städtchens vom ungarischen Seemann László gekauft hat. Dieser hat ihr beim Kauf verschwiegen, dass die Bahnlinie bald eine neue Route fährt und die Züge im Dorf nicht mehr halten. Jan und Angie stehen beide vor dem Aus und tun sich zusammen…

Playa del Futuro ist ein Film in Westernoptik mit trockenen, sonnenverbrannten Landschaften und facettenreichen Charakteren. Nach dem regnerischen Deutschland ist auch Spanien nicht die Erfüllung aller Wünsche. Regisseur Peter Lichtefeld erzählt eine ruhige, melancholische Geschichte über Liebe und die Sehnsucht nach dem Traum, dass es überall schöner ist als am momentanen Aufenthaltsort. Der Film besticht durch leise, aber kraftvolle Bilder. Leider sind die Figuren manchmal etwas zu stereotyp und die Dialoge mitunter recht schleppend, was allerdings durch die Art der Erzählung locker wieder wettgemacht wird. Playa del Futuro ist ein Film für alle Träumer, die nicht kampflos aufgeben und für ihre Träume kämpfen wollen.
 

Playa del Futuro

Nichts bleibt, wie es war. Die Jugendfreunde Jan (Peter Lohmeyer), Rudi (Hilmi Sözer) und Kati (Outi Mäenpää) betreiben seit Jahren eine kleine Eckkneipe in Köln.

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Meinungen

ein Sneak Fan · 08.06.2005

ein unendlich langsamer, schleppender Film.
Achtet mal drauf, falls ihr ihn euch ansehen solltet; aber sehr häufig gibt es nur zwei Textzeilen und dann erst mal fünf Minuten Pause.
Facettenreich fand ich die Darstellung der Charaktere auch nicht, sondern eher dröge. Obwohl die Texte doch teilweise lustig erscheinen könnten: Ich brauche ein Gewehr, um die verdammten Köter zu erschießen. -- Ich kann gut mit Hunden umgehen.

Doch sie werden so langweilig vorgetragen, dass man ab Mitte des Films in eine Art Trance verfällt und einem fast schon alles egal ist.
Und just in dieser Stimmung erscheint nun ein Gefühlsausbruch von Kati, der eigentlich normal, doch in Bezug auf diesen Film fast schon übermässig emotional wirkt.
Ich empfehle diesen Film, nur Leuten ab Mitte 30, die Fans von langsamen, deutschen Filmen mit schönen Landschaften und viel Ruhe sind.

Lars Brändle · 08.06.2005

Für einen deutschen Film nicht schlecht.
Nur das Ende ist dürftig...

· 07.06.2005

Ich fand den Film viel zu trocken und langweilig.