Frisch dem Priesterseminar entronnen, tritt der Sohn aus wohlhabendem Hause, enthusiastisch und wohlmeinend, seine erste Arbeitsstelle an. Leider hat die Kirche ihn in eine soziale Umgebung gesteckt, die ihm gänzlich unbekannt ist – eine triste Vorortsiedlung von Göteborg, ein sozialer Brennpunkt erster Güte. Aber Tobias lässt sich vom ersten Anschein und seinem schon resignierten Vorgänger nicht entmutigen. Der wohlmeinende Pfarrer macht sich zu einem Rundgang durch seine neue Gemeinde auf. Seine Inspektionsgang und die ersten Kontaktversuche mit der Gemeinde verlaufen jedoch alles andere als erfolgreich. Barsch schlägt man ihm die Türen vor der Nase zu, versucht ihn um Geld anzupumpen oder offeriert ihm sexuelle Dienstleistungen, gegen Gebühr versteht sich. Fast schon entmutigt macht sich Tobias auf den Rückweg zu seiner Kirche als er Carola (Livia Millahgen) kennen lernt. Zwar will auch sie sich von ihm Geld leihen, aber immerhin ist sie auch bereit mit ihm zu reden. Carola sitzt zwar im Rollstuhl, aber sie entspricht in keiner Weise, dem Klischee, dass sich Tobias von einer Behinderten macht. Selbstbewusst, spontan, gewitzt und erotisch ist sie, vollkommen anders als Jenny, die Ex-Freundin von Tobias, bei er allerdings noch lebt und die er auch heiraten sollte, wenn es nach seinen Eltern geht. Carola lädt Tobias von seinem eigenen Geld zum Essen ein, und natürlich kommt es, wie es in einem Film kommen muss: zu einer bizarren und auch anrührenden Liebesgeschichte.

Doch bevor es zum unvermeintlichen Happy-End kommen kann, muss das ungleiche Liebespaar noch so manche Schwierigkeit überwinden. Die hinterlassen auf Tobias Antlitz zahlreiche blauen Flecken und einige Schrammen, verursacht durch zwei Hochzeiten, die er zu Katastrophen werden lässt.

Daniel Lind Lagerlöfs temporeiche Komödie war in Schweden ein Publikumshit und wurde auf dem Internationalen Filmfestival Mannheim-Heidelberg mit dem Publikumspreis ausgezeichnet. Miffo sorgt garantiert für viele Lacher beim Publikum, auch wenn der Ausgang der Komödie von Anfang an ziemlich offensichtlich ist. Aber die temporeiche Inszenierung, teilweise urkomischen Situationen und die oft skurrilen Wendungen der Geschichte garantieren sehr gute Unterhaltung vor einem ernsten Hintergrund.