Liebes Spiel

Spiel um dein Leben!

Morten (Florian Stetter) ist Zivildienstleistender und arbeitet als Rettungssanitäter in Leipzig. Er lebt in einem Wohnanhänger irgendwo am Rande der Stadt. Nur noch vier Tage, dann hat er seine Dienstzeit hinter sich gebracht. Da begegnet nach einem nächtlichen Einsatz der sichtlich übermüdeten, aber sehr attraktiven Theresa (Maggie Peren), die als Dolmetscherin jobbt. Mit ihr verändert sich alles, Morten verliebt sich in die junge Frau, umwirbt sie (in einem lächerlichen Hasenkostüm) und kommt ihr schließlich näher. Doch Theresa hat ein Geheimnis – sie ist spielsüchtig. Immer wieder wird sie magisch angezogen von den Spielautomaten in diversen Kneipen und Cafés und ihre Sucht lässt sie lügen und macht sie zu einer unberechenbaren Persönlichkeit. Noch weiß Morten nichts von Theresas Krankheit, doch schon bald muss er es am eigenen Leib erfahren, was es bedeutet, wenn sie im Rausch des Spiels einfach Verabredungen mit ihm vergisst und irgendwann spät in der Nacht bei ihm auftaucht.

Ein gemeinsamer Ausflug ans Meer macht Morten schnell deutlich, dass im Leben von Theresa etwas schief läuft. Und als sie noch aufgrund ihrer Unzuverlässigkeit ihre Arbeit verliert und mit fremden Männern auf deren Hotelzimmer geht, um ihre Sucht befriedigen zu können, weiß Morten, was mit seiner Freundin nicht stimmt. Gibt es für die beiden eine Chance aus dem Teufelskreis heraus?

Der Titel von Britta Sauers Debütfilm deutet bereits die Doppelbödigkeit ihres Themas an, denn es geht einerseits um eine „ganz normale“ Liebesgeschichte und andererseits um die Spielsucht, die eben diese Liebe massiv gefährdet und beeinträchtigt. Vor allem Maggie Peren in der Rolle der Theresa ist ein Glücksfall für den Film, zumal aus ihrer Feder ja auch die Drehbuchvorlage für den authentisch in Szene gesetzten Stoff stammt. Eine eigentlich recht seltene Besetzung, dass die Drehbuchautorin auch die Hauptrolle spielt, doch bereits in Kiss and Run deutete sich an, dass Peren durchaus das Potenzial hat, beiden Bestimmungen gerecht zu werden – in Deutschland ein absoluter Ausnahmefall. Eine Autorin und Schauspielerin, von der man noch einiges erwarten kann, was übrigens auch für Britta Sauer gilt, deren „kleiner“ Film zu den wirklichen Aufsehen erregenden Debüts dieses Jahres zählen dürfte.

Liebes Spiel

Morten (Florian Stetter) ist Zivildienstleistender und arbeitet als Rettungssanitäter in Leipzig. Er lebt in einem Wohnanhänger irgendwo am Rande der Stadt.

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