Khamosh Pani – Silent Waters

Politik und die kleinen Leute

Khamosh Pani – Die Stillen Wasser zeigt wie politische Umwälzungen das Leben kleiner Leute aufwühlen und verändern können. Die Regisseurin Sabiha Sumar drehte den Film an Originalschauplätzen im Punjab und erschuf den ersten unzensierten pakistanischen Spielfilm seit Jahrzehnten sowie den ersten Film aus Pakistan überhaupt, der von einer weiblichen Regisseurin verantwortet wird. Bei seiner europäischen Premiere auf dem renommierten Filmfestival in Locarno wurde Khamosh Pani schier mit Preisen überschüttet, unter anderem mit dem Goldenen Leoparden für den besten Film.

Der Film verknüpft zwei politische Ereignisse, die für die Bewohner des Dorfes Charki an der indisch-pakistanischen Grenze einschneidende Veränderungen brachten. Die Teilung Indiens und Pakistans im Jahre 1947 und die Islamisierung Pakistans unter dem Regime des Generals Zia ul Haq im Jahre 1979.

Im Leben der Witwe Ayeshas dreht sich alles um ihren 18-jährigen Sohn Saleem. Mit Koranstunden bessert sie ihr spärliches Einkommen auf. Als der pakistanische Präsident Zia ul Haq den Ausnahmezustand verhängt und das Land in einen islamischen Staat verwandeln will, schließt sich Saleem einer Gruppe islamischer Fundamentalisten an. Mit großer Sorge beobachtet Ayesha die Veränderung ihres Sohnes. Kurz darauf strömen Sikh-Pilger aus dem benachbarten Indien in das Dorf, um die Islamisierung zu verhindern. Unter ihnen ist Jaswent, der seine Schwester sucht die 1947, während der Unruhen, nach Pakistan verschleppt wurde. Ayesha wird mit ihrer lange geheimgehaltenen Herkunft konfrontiert.

In würdevollen Bildern zeigt der Film die Auswirkungen von politischer und religiöser Gewalt und Fanatismus, insbesondere auf Frauen. Beeindruckend ist auch die schauspielerische Leistung von Kiron Kher als Ayesha. Zurecht wurde auch sie in Locarno mit einem Leoparden geehrt.

Khamosh Pani – Silent Waters

Khamosh Pani – Die Stillen Wasser zeigt wie politische Umwälzungen das Leben kleiner Leute aufwühlen und verändern können. Die Regisseurin Sabiha Sumar drehte den Film an Originalschauplätzen im Punjab.

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