The Descent 2 - Die Jagd geht weiter

Eine Filmkritik von Renatus Töpke

Als Neil Marshall 2005 mit seinem fiesen Höhlen-Horror The Descent sechs junge Frauen zur Hölle schickte, war der Film geboren, den kein Höhlenkletterer je vergessen wird. Die kleine Independent-Produktion wurde ein Festival- und DVD-Hit und bescherte Regisseur Marshall (Dog Soldiers) die Möglichkeit, sein Wunschprojekt Doomsday von der Leine zu lassen. Der Mash-up aus Mad Max und Die Klapperschlange auf LSD wurde zum kolossalen Flop, genießt jedoch unter Genrefans ob seiner Crazyness und Zynismus Kultsatus. Regiekollegen Richard Kelly (Donnie Darko) ging es mit seinen Southland Tales ähnlich. Künstlerische Freiheit kann auch nach hinten losgehen. Bei der Fortsetzung seines 2005er Hits hatte Marshall dann doch keinerlei Regieambitionen. Dieser Posten ging an Jon Harris (unter anderem Cutter beim furiosen Kick-Ass). Marshall ist nur noch als Ausführender Produzent beteiligt. Und mit dem Segen des ursprünglichen Machers konnte man mehr oder weniger beruhigt der Dinge harren, die da kommen sollten. Und dieses Jahr war es endlich so weit und The Descent: Teil 2 steht in den Startlöchern. Und wie erwartet, ist The Descent: Teil 2 äußerst solide und blutige Genrekost, die keinen Fan des Originals enttäuschen wird. Nichts originelles Neues, aber eine Kaufempfehlung ist klar ausgesprochen!
In der Gemeinde von Hyett County herrscht Aufregung: Sechs Frauen sind in den Höhlen der Appalachen verschwunden. Nur eine, Sarah (Shauna MacDonald), hat überlebt und wurde von einem Autofahrer ins Krankenhaus gebracht. Sheriff Vaines (Gavan O‘Herlihy) besucht sie sofort mit seinem Deputy Rios (Krysten Cummings), um etwas über den Verbleib der anderen fünf zu erfahren. Da sich Sarah an nichts mehr erinnern kann, beschließt Vains, die Überlebende mit in eine Höhle zu nehmen, in der der Rettungstrupp um Dan (Douglas Hodge) Spuren zu finden glaubt. Doch was man dort unten in der Dunkelheit findet, damit hat niemand des Rettungstrupps gerechnet – bis auf Sarah, deren Erinnerung im ungünstigsten Moment zurück kommt.

Also wow! The Descent: Teil 2 ist richtig gut. Klar muss man erstmal schlucken, dass niemand so einfach ein Katastrophenopfer wieder in selbige zurück stößt, doch ist dieser Punkt akzeptiert, geht The Descent: Teil 2 nur noch nach vorne los. Die großartigen Darsteller sind absolut überzeugend, das Blut spritzt in Hektolitern und die Atmosphäre nimmt den Zuschauer sofort gefangen. Zwar sieht das Blut ziemlich nach 1970er Jahre Kunstblut aus (also orangestichig) und der eine oder andere false scare deutet sich zu offensichtlich an, doch The Descent: Teil 2 ist eine tolle, ungemein konsequente Fortsetzung, die so manchem Genrefan die Freudentränen in die Augen treiben wird. Bei dieser Qualität, darf gerne ein dritter Teil kommen. Sagte es der Rezensent schon? Kaufempfehlung!

The Descent 2 - Die Jagd geht weiter

Als Neil Marshall 2005 mit seinem fiesen Höhlen-Horror „The Descent“ sechs junge Frauen zur Hölle schickte, war der Film geboren, den kein Höhlenkletterer je vergessen wird. Die kleine Independent-Produktion wurde ein Festival- und DVD-Hit und bescherte Regisseur Marshall (Dog Soldiers) die Möglichkeit, sein Wunschprojekt „Doomsday“ von der Leine zu lassen.
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