Rabid - Bete, dass es Dir nicht passiert!

Eine Filmkritik von Renatus Töpke

Auch ein David Cronenberg (A History of Violence, Eastern Promises) musste sich erst seine Sporen als genialistischer Regisseur, mit dem Hang zu Gewalt und Sex verdienen. Nach dem grandiosen Einstieg Shivers – Parasiten-Mörder, legte der Kanadier ähnlich kraftvoll und thematisch nach. Rabid – Der brüllende Tod (der Titelzusatz wurde für die Neuveröffentlichung umgeändert in das weniger verstörende „Bete, dass es dir nicht passiert“) spielt mit den vielschichtigen Themen der Massenhysterie, dem Ausnahmezustand unter einer Militärherrschaft und dem Wissenschaftsthriller. Nicht zu vergessen die Zombiethematik, die – ähnlich wie bei Shivers – Filme wie 28 Days later maßgeblich inspirierte. Wobei die beiden Cronenberg Erstlinge von Zombie-Erfinder George A. Romeros Night of the Living Dead und Crazies beeinflusst wurden.
Das Pärchen Hart (Frank Moore, Tödliche Weihnachten) und Rose (Pornodarstellerin Marilyn Chambers, Behind the Green Door) hat einen Motoradunfall. Während Hart bald wieder auf dem Damm ist, muss Rose Haut verpflanzt werden, so schwer sind ihre Verbrennungen. Doch das noch nicht getestete Behandlungsprogramm bewirkt bei der jungen Frau unheimliche Veränderungen: Rose braucht Blut! Und das saugt sie ihren Opfern über eine Art Dorn, der aus ihrer Achsel kommt, aus. Dadurch werden die Opfer infiziert und zu rasenden Amokläufern, die andere anfallen und ebenfalls infizieren. Die Stadt versinkt im Chaos, die Behörden verhängen den Ausnahmezustand und Hart sucht in diesem Tollhaus verzweifelt seine Freundin. Doch die Seuche breitet sich immer weiter aus und ist kaum noch unter Kontrolle zu bringen.

Rabid war Cronenbergs erster Kinoerfolg. Wurde Shivers seinerzeit von der Presse geschmäht und als pervers abgetan (heute ist der Film allgemein als Genreklassiker geadelt), wurde der junge Cronenberg plötzlich hofiert und zu Festivals eingeladen. Und das zu Recht. Rabid liegt nicht nur ein starkes Drehbuch zu Grunde, auch sind die Darsteller, die Atmosphäre und die speziellen Make up-Effekte noch heute ansehbar. Ein Klassiker des „Körperhorrors“, dessen gesamtes Genre auf den Arbeiten Cronenbergs fußt und welches er mit Filmen wie Naked Lunch und eXistenZ perfektionierte.

Rabid - Bete, dass es Dir nicht passiert!

Auch ein David Cronenberg („A History of Violence“, „Eastern Promises“) musste sich erst seine Sporen als genialistischer Regisseur, mit dem Hang zu Gewalt und Sex verdienen. Nach dem grandiosen Einstieg „Shivers – Parasiten-Mörder“, legte der Kanadier ähnlich kraftvoll und thematisch nach.
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