Prinz Ribbit

Eine Filmkritik von Peter Osteried

Sei kein Frosch!

„Anscheinend gibt es bei jedem irgendetwas, über das er nicht glücklich ist“, sagt Ribbit und spricht damit aus, was als Botschaft für die jüngsten Zuschauer gedacht ist. Man soll und muss sich selbst akzeptieren, mit allen Stärken, aber auch Schwächen. Am Ende, so die Message, ist es gut, wie man ist.
Am Amazonas lebt der Giftfrosch Ribbit, der aber ein Problem hat. Naja, eigentlich sogar mehr als eines, aber dass er Wasser nichts abgewinnen kann, ist schon eines der größeren. Vor allem hat er aber eine Identitätskrise und fragt sich, was seine Bestimmung sein mag. Es muss doch einen Sinn im Leben geben, weswegen er sich auf die Suche danach macht. Dabei hilft ihm seine Freundin, das Gleithörnchen Sandy, aber die weiß auch nicht weiter, als Ribbit sich in den Kopf setzt, ein verwunschener Prinz zu sein, der durch den Kuss einer Prinzessin vom Fluch, ein Frosch zu sein, erlöst werden kann.

Splendid bringt die malaysische Produktion in die Kinos, wo sie – das muss man fairerweise schon sagen – gegen die ungleich teurere Konkurrenz aus Amerika nur schlechte Karten haben wird. Das geringere Budget drückt sich auch in den Animationen aus, die gefällig sind, aber nicht die Detailfreude der ganz großen Konkurrenz aufbieten können. Bisweilen wächst sie aber auch über sich selbst hinaus und schafft es, in der Königsklasse der Computeranimation zu punkten: der Darstellung von Wasser.

Die technische Seite ist nur eines, weit wichtiger ist die inhaltliche Qualität. Die ist durchaus vorhanden, auch wenn die simpel gestrickte Geschichte natürlich vor allem auf jüngere Zuschauer schielt. Die sympathische Gestaltung der Figuren – sowohl vom Design, als auch der Charakterisierung – macht den Film aber auch für ein älteres Publikum vergnüglich, sofern man sich ein klein wenig kindliche Begeisterung für knallbuntes Entertainment bewahrt hat.

Stunt-Casting bei den Stimmen ist bei den großen Anbietern beliebt, aber auch bei Prinz Ribbit will man darauf nicht ganz verzichten. So hat man Tom Gerhardt, der im Hausmeister-Krause-Stil einen Affen spricht. Auch Paul Panzer und Oli P. sind zu hören, für die Hauptrolle des Froschs hat man sich aber einen guten Schauspieler geangelt: Patrick Bach, was umso passender ist, da in der englischen Fassung Sean Astin spricht, dem Bach in der Herr der Ringe-Trilogie die Stimme geliehen hat.

Sicherlich, Prinz Ribbit ist alles andere als große Unterhaltung für kleine Zuschauer, aber es handelt sich um ein beschwingtes Animations-Abenteuer, das zwar nur im Mittelfeld mitschwimmt, dabei aber eine gute Figur macht.

Prinz Ribbit

„Anscheinend gibt es bei jedem irgendetwas, über das er nicht glücklich ist“, sagt Ribbit und spricht damit aus, was als Botschaft für die jüngsten Zuschauer gedacht ist. Man soll und muss sich selbst akzeptieren, mit allen Stärken, aber auch Schwächen. Am Ende, so die Message, ist es gut, wie man ist.
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