Assassin's Bullet - Im Visier der Macht

Eine Filmkritik von Peter Osteried

Spannend geht anders

Regisseur Isaac Florentine lebt hauptsächlich davon, kleine B-Actionfilme am laufenden Band herunterzukurbeln. Für ihn ist ein Projekt wie Assassin’s Bullet durchaus schon so etwas wie eine A-Produktion. Immerhin ist Donald Sutherland dabei. Aber gestehen wir’s uns ein: Wenn der Gagenscheck stimmt, ist Sutherland so gut wie überall dabei. Getreu dem Motto von Kollege Michael Caine: „Ich habe den Film nie gesehen, aber ich habe das Haus gesehen, das ich mit der verdienten Gage erworben habe.“
Der ehemalige FBI-Agent Robert Diggs (Christian Slater) arbeitet nun als Kulturattaché in Sofia. Aber auch dort gelingt es ihm nicht, die schmerzhafte Erinnerung an den Tod seiner Frau abzustreifen. Er wird schließlich von Botschafter Ashdown (Donald Sutherland) gebeten, einen Killer zu jagen. Der Mörder hat es auf die meistgesuchten Terroristen des FBI abgesehen. Bei seinen Ermittlungen stößt Diggs auf eine Bauchtänzerin, in die er sich verliebt, aber er hat keine Ahnung, um wen es sich bei ihr wirklich handelt.

Und dem Zuschauer ist es schlichtweg egal. Bis es darum geht, dieses Geheimnis zu lösen, das man ohnehin zehn Meilen gegen den Wind wittern kann, wurde einem längst jegliche Lebensfreude ausgesaugt. Von einem Film, der nicht nur ein schmalbrüstiges, langatmiges Skript sein eigen nennt, sondern auch noch schwunglos inszeniert ist. Wenn sich Leute nicht mit Handkanten verprügeln oder ein Kugelgewitter aufeinander loslassen, dann fühlt sich Florentine am Set vermutlich sehr verloren. Schauspielführung ist Florentines Sache nicht. Immerhin hat er mit Slater und Sutherland Leute an der Hand, die B-Ware im Schlaf herunterspielen. Ihnen kann man das Versagen von Assassin’s Bullet nicht anlasten. Hauptsächlich trifft die Schuld die Autoren, die jeden Anfängerfehler machen, den man sich nur vorstellen kann.

Komplexität ist schön, aber nur wenn sie zielführend eingesetzt wird. Ist das nicht der Fall, bleibt nur Wirrnis übrig. Davon besitzt der Film genug. Ebenso wie hanebüchen dämliche Szenen. Wäre es nicht so traurig, was das über den Film aussagt, könnte man über eine Szene, in der die Killerin „Keine Zeugen“ sagt und dann einen Hund erschießt wenigstens noch lachen …

Assassin's Bullet - Im Visier der Macht

Regisseur Isaac Florentine lebt hauptsächlich davon, kleine B-Actionfilme am laufenden Band herunterzukurbeln. Für ihn ist ein Projekt wie „Assassin’s Bullet“ durchaus schon so etwas wie eine A-Produktion. Immerhin ist Donald Sutherland dabei. Aber gestehen wir’s uns ein: Wenn der Gagenscheck stimmt, ist Sutherland so gut wie überall dabei. Getreu dem Motto von Kollege Michael Caine: „Ich habe den Film nie gesehen, aber ich habe das Haus gesehen, das ich mit der verdienten Gage erworben habe.“
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