Disney's Eine Weihnachtsgeschichte

Eine Filmkritik von Joachim Kurz

Kein Weihnachten ohne Charles Dickens

Charles Dickens klassische Erzählung A Christmas Carol gehört – ganz gleich, ob als Buch, Hörspiel oder in einer der zahlreichen Verfilmungen – ebenso zu der rasant nahenden Vorweihnachtszeit wie Lebkuchen, Plätzchen und Glühwein, daran besteht kein Zweifel. Seit 1901, als die erste Leinwand-Adaption der Geschichte um den hartherzigen Geizhals Ebenezer Scrooge realisiert wurde, sind unzählige Verfilmungen entstanden. Nun bringt Robert Zemeckis (Forest Gump) abermals eine Version von Dickens‘ Story auf die Leinwand, die als Animationsfilm im aufwändigen „Motion Capture“-Verfahren gedreht wurde – das Ergebnis kann sich insbesondere in der 3D-Version sehen lassen.
Der Film beginnt mit einem rasanten Flug über die Dächer Londons zur Mitte des 19. Jahrhunderts. Soeben ist Mr. Jacob Marley, der Geschäftspartner von Ebenezer Scrooge verstorben, ausgerechnet an Weihnachten. Scrooge zeigt sich vom Tod seines Freundes wenig beeindruckt, sondern sitzt wie stets in seinem Kontor, wo er lieber peinlich genau Buch führt um jeden Schilling und knausert, wo es nur geht, um ja kein Geld zu verlieren. Selbst die Münzen, die der Bestatter Marley auf die Augen legte, sackt Scrooge noch ein. Er ist schlichtweg ein schrecklicher, ein unmöglicher Mensch ohne jede Regung für seine Umwelt, die er misstrauisch beäugt.

Sieben Jahre später, ebenfalls am Morgen des Weihnachtsfestes, beginnt nun die eigentliche Handlung. Wie stets wimmelt Mr. Scrooge jeden Bittsteller ab und erteilt seinem Neffen Fred eine Abfuhr, als dieser ihn zum abendlichen Weihnachtsdinner einladen will. Weihnachten ist für den Geizhals nichts weiter als „Humbug“ und eine gefühlsduselige Sentimentalität, mit der er nichts im Sinn hat. Was Scrooge nicht ahnt: Ausgerechnet an diesem Abend und in dieser Nacht werden ihn die Gespenster der Vergangenheit und all der zurückliegenden Weihnachtsfeste einholen und ihn plagen, so dass er am Ende eine schrecklichen Nacht als geläuterter Mensch seine Umwelt verblüffen wird…

Mit viel Sinn für liebevoll gezeichnete Details und die Skurrilität der Geschichte ist es Robert Zemeckis und seinem Stab gelungen, die Atmosphäre und Botschaft der literarischen Vorlage zu erhalten und moderat zu modernisieren. Besonders die den Sprechern (unter ihnen Leinwandgrößen wie Jim Carey, Gary Oldman, Colin Firth und Bob Hoskins) nachempfundenen Gesichter der Figuren, ihre dank Motion Capture fließenden Bewegungsabläufe und die sichtbare Opulenz der Geistererscheinungen machen aus Disneys Version der Dickensschen Weihnachtsgeschichte ein furioses Feuerwerk, in dem manchmal freilich ein wenig die actionreichen Sequenzen das Geschehen dominieren und die reichlich vorhandene Dramatik des Geschehens auch durch die treibende Filmmusik regelrecht nach vorne gepeitscht wird. Wenn die Handlung einmal Fahrt aufgenommen hat, erwartet einen ein solches Feuerwerk der Effekte und hochdramatischen Szenen, dass man sich diesem Special-Effects-Bombardement kaum entziehen kann.

Disneys Version der Weihnachtsgeschichte orientiert sich zwar eng an die literarische Vorlage, gibt dem Ganzen aber zugleich einen entscheidenden Stoß in Richtung Action und reichlich vorhandenen Effekten. Ruhige und besinnliche Passagen sucht man hingegen eher vergebens. Gerade kleinen Zuschauern aber dürften manche der gruseligen Szenen mit all den Geistern und Gespenstern das Fürchten beibringen – zumal die Effekte in der 3D-Version noch plastischer erscheinen, als sie dies in der normalen Version des Films eh schon tun. Die selbstbewusste Namensgebung der Verfilmung, die aus der Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens nun Disney’s Eine Weihnachtsgeschichte macht, ist daher durchaus auch als Akt der Aneignung zu verstehen: Im Kern folgt das Animationsabenteuer zwar den Spuren des Schriftstellers, der Fokus der Erzählung verschiebt sich aber deutlich auf die Schauwerte und die manchmal etwas laut daherkommende Action.

Trotzdem bleibt zu hoffen, dass der Atem dieses Films bis in den Dezember anhält. Denn es gibt wohl kaum etwas Passenderes, als nach einem Weihnachtsfilm wie diesem die dunkle Wärme eines Kinosaals zu verlassen und bezaubert von der Botschaft von Dickens‘ unsterblicher Geschichte den Heimweg anzutreten – mit Schneeflocken auf dem Mantelkragen, Glühweinduft in der Nase und Vorfreude im Herzen.

Disney's Eine Weihnachtsgeschichte

Charles Dickens klassische Erzählung „A Christmas Carol“ gehört – ganz gleich, ob als Buch, Hörspiel oder in einer der zahlreichen Verfilmungen – ebenso zu der rasant nahenden Vorweihnachtszeit wie Lebkuchen, Plätzchen und Glühwein, daran besteht kein Zweifel. Seit 1901, als die erste Leinwand-Adaption der Geschichte um den hartherzigen Geizhals Ebenezer Scrooge realisiert wurde, sind unzählige Verfilmungen entstanden. Nun bringt Robert Zemeckis („Forest Gump“) abermals eine Version von Dickens‘ Story auf die Leinwand, die als Animationsfilm im aufwändigen „Motion Capture“-Verfahren gedreht wurde – das Ergebnis kann sich insbesondere in der 3D-Version sehen lassen.
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Meinungen

P.W. · 09.12.2009

also der film ist einfach nur geil, auch wenn der 3.geist etwas gruselig war, ich hätt ihn vielleicht ab 12 gemacht, aber hauptsache ist, dass er einfach geil cool war

katze · 05.12.2009

ich schaue mir denn film heute erst an aber meine beste freundin war schon dort sie war einfach nur begeistert vorallendingen das er in 3D ist

Linda · 22.11.2009

Aber ein bisschen gruselig ist er schon ;D

Linda · 22.11.2009

Dieser Film ist nur zu empfehlen!!!

lisch ,mausii ,hdla · 20.11.2009

ich hab ihn geguckt er war geil !!!

luulluu <3 ihren simon · 09.11.2009

ohhh yeaaaa... das rockt übels ich sags euch der film is sooooooooooooooooooooo.....oooooooooo.....oooooooo hammmmmma määßig ggaaaaaiiiiilll.... den muss man gesehen haben...oda?????
ich habs mir anders übalegtder film is arm... oda vielleicht doch billig....nein HAMMA gail

jamie · 07.11.2009

In diesen Film gehe ich rein er zeigt Herz und Liebe

Frohe Weinacht