Die Tribute von Panem - Catching Fire (2013)

Eine Filmkritik von Björn Helbig

Nach den Spielen ist vor den Spielen

Viele Romanverfilmungen werden ihrer Vorlage nicht gerecht. Oft stehlen die Bilder den Geschichten die Kraft. Doch es gibt auch Fälle, wo die Bilder sie sogar veredeln. Die ersten beiden Teile von Die Tribute von Panem gehören in diese Kategorie. Und, wer hätte das gedacht – während das zweite Buch der Panem-Trilogie von Suzanne Collins wie ein typisches Brückenstück zwischen dem ersten und dritten Teil wirkt, ist der zweite Film sogar noch ein wenig besser als der erste. In Die Tribute von Panem 2 – Catching Fire schaltet die Demütigungsmaschine aus dem Capitol einen Gang höher und kommt erst jetzt so richtig auf Touren!

Katniss (Jennifer Lawrence) und Peeta (Josh Hutcherson) haben das Capitol ausgetrickst und beide haben die Hungerspiele überlebt. Doch damit ist die Gefahr nicht gebannt. Präsident Snow (Donald Sutherland) beobachtet die beiden argwöhnisch. Katniss wird unterdessen immer mehr zum Symbol für den Widerstand. Aus diesem Grund entschließen sich Snow und sein oberster Spielemacher Plutarch Heavensbee (Philip Seymour Hoffman) für das anstehende Jubiläum, die 75. Hungerspiele, die noch lebenden Gewinner der vergangenen Spiele zusammen in die Arena zu schicken.

Gary Ross hat mit Die Tribute von Panem – The Hunger Games einen starken Aufschlag gemacht. Man durfte gespannt sein, wie Francis Lawrence (I Am Legend), den es nach einigem Hin und Her auf den Regiestuhl verschlagen hatte, das Spiel fortsetzen würde. Die Handlung, die in den Distrikten beginnt und sich später abermals in der Arena fortsetzt, wirkt ein wenig wie eine Variation des ersten Teils – was sie vom reinen her Ablauf auch ist. Ein Gefühl von Wiederholung kommt dank des hervorragenden Drehbuchs von Simon Beaufoy (Slumdog Millionär) und Michael Arndt (Little Miss Sunshine) trotzdem nicht auf. Mehr noch als die Romanvorlage schaffen es Lawrence und die beiden Autoren einerseits die Geschichte auf sehr spannende und emotionale Weise weiterzuerzählen und andererseits pointiert die Beziehung der Figuren herauszuarbeiten. (Da stört es kaum, dass der Score von James Newton Howard und damit auch mancher Moment mal knapp an der Kitschgrenze vorbeischrammt.)

Die Tribute von Panem — Catching Fire ist allerdings mehr als eine werksenible Umsetzung des Romans, hier bieten die Bilder einen echten Mehrwert: Es ist spannend zu beobachten, wie es Lawrence gelingt, den Zuschauern die widerspruchsreiche, fast schon dichotome Welt Panems näher zu bringen – eine Welt, in der unglaubliche Armut und widerwärtiger Reichtum genauso nah beieinanderliegen wie selbstlose Liebe und lähmendes Grauen, in der Spielmacher mit Leben und Tod zocken und Friedenswächter in weißen Westen wehrlose Menschen niederprügeln. Diese Kontraste ziehen sich als künstlerisches Prinzip durch die Bilderwelt des Films und lassen keinen Moment Zweifel daran, dass hinter den schönen Gesichtern der Protagonisten unendliches Leid schlummert. Besonders deutlich wird die Perversität der Panem’schen Diktatur im Kontrollmechanismus der Hungerspiele, durch welche die bis über die Kotzgrenze hinaus vollgefressene Stadtbevölkerung ruhiggestellt und der vor sich hin vegetierende Rest eingeschüchtert wird. Panem et circenses – das hat im alten Rom funktioniert, das funktioniert heute und morgen. Demütigung ist das Prinzip der im Film gezeigten Welt in der den Armen ihre Würde genommen wird, weil sie sich nicht wehren können, den Reichen, weil sie es nicht wollen.

Dass Oscar-Preisträgerin Jennifer Lawrence die perfekte Besetzung für die Hauptfigur Katniss ist, konnte sie schon im letzten Teil beweisen. In der Fortsetzung gelingt es ihr, dem persönlichen Drama ihrer zum Kampf und Liebe gezwungenen Figur mit dezenten Mitteln noch weitere Facetten zu geben. Für die restliche Besetzung kann man ebenfalls nur lobende Worte finden: Josh Hutcherson, Liam Hemsworth und Woody Harrelson bauen durch nuanciertes Spiel die komplexe Beziehung ihrer Figuren zur Protagonistin weiter aus. Das gilt insbesondere auch für Donald Sutherland, der als eiskalter Präsident Snow in jeder seiner Szenen für eine Gänsehaut sorgt. Und auch die neuen Darsteller sind sehr gut gecastet: Sam Claflin bereichert die Gruppe der Gladiatoren mit seiner Figur, dem Schönling Finneck, um einen schwer zu durchschauenden Charakter; und Philip Seymour Hoffman hat als durchtriebener Spielmacher eine ähnliche Leinwandpräsenz wie Sutherland.

Wen Die Tribute von Panem nicht schockiert, weil er sich nicht vorstellen kann, dass hier eine mögliche Zukunft gezeigt wird, fröstelt hoffentlich zumindest ein wenig, wenn er sich bewusst macht, dass die Geschichte um die Hungerspiele Spuren von Vergangenheit enthält, die auch in der Jetztzeit noch auffindbar sind. Der Fingerzeig Richtung Reality-Formaten erübrigt sich beinahe schon, so offensichtlich sind die Parallelen. In dieser Blockbuster-Saison ist Die Tribute von Panem — Catching Fire jedenfalls der mitreißendste und relevanteste Film. Der in zwei Teile aufgesplittete letzte Akt (Flammender Zorn) bleibt noch abzuwarten. Dann wird sich herausstellen, ob Die Tribute von Panem das Zeug zum Klassiker hat. Der zweite Teil deutet jedenfalls schon mal daraufhin.
 

Die Tribute von Panem - Catching Fire (2013)

Viele Romanverfilmungen werden ihrer Vorlage nicht gerecht. Oft stehlen die Bilder den Geschichten die Kraft. Doch es gibt auch Fälle, wo die Bilder sie sogar veredeln. Die ersten beiden Teile von „Die Tribute von Panem“ gehören in diese Kategorie. Und, wer hätte das gedacht – während das zweite Buch der Panem-Trilogie von Suzanne Collins wie ein typisches Brückenstück zwischen dem ersten und dritten Teil wirkt, ist der zweite Film sogar noch ein wenig besser als der erste.

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Meinungen

lilly · 04.01.2014

Der Film ist echt cool aber ich finde es scheiß, dass es kein richtiges Ende gibt

Ihsmir · 25.12.2013

war noch nicht drinnen aber der trailer is voll hamma ich war auch schon im ersten teil voll mega hab in fünf mal gesen aba war noch nich im zweiten will aber unbedingt noch gehn weil alle fanden ihn voll geil und meine vater sagt er ist noch vil besser als der erste

Sahra · 05.12.2013

Also ich war nicht in diesem Kino aber ich bin 12 und habe diesen Film klasse gefunden meine Mom wollte ihn mir zuerst nicht erlauben doch dann habe ich ihr erklärt das ich ja sowieso alle Horror Science Fiction und Abenteuer Filme für sie vorgucke kann ich auch Tribute von Panem 2 gucken auf jeden fall ist es auf jeden fall ein würdiger Nachfolger für den ersten

Klassentreffen ! · 05.12.2013

Ich war heute mit der helfte meiner klasse zu catching Fire !
Der Film ist der Hammer ! Den müsst ihr sehen ;)
Außerdem wünsch ich morgen alle einen prall gefüllten Stiefel !!!:)

FrauHolle · 03.12.2013

Echt sooo mega aber das Ende ist sehr spannend! Ich gehe morgen zum 5 mal xDDDD aber es lohnt sich und Achtung; der Film ist in Begleitung von einem Erwachsenen empfehlbar! Have fun in this movie!

Girlspower 4 ever · 30.11.2013

So geil!!!
Die Bücher sind schon toll aber die Filme sind der absolute Hammer!!!! Ich werde ihn mir nächstes Wochenende zum dritten mal anschauen!!! Ich kann diesen hammergeilen Film nur weiter empfehlen! Wer ihn nicht anschaut wird es für immer bereuen! Also ab in die Kinos!!!!!:):):)

Maria · 27.11.2013

Der Film ist so Hammer geil! Ich kann den nur Empfehlen und gehe ihn heute zum zweiten mal gucken...Ich freue mich aufs Wochenende da geh ich ihn mit Freunden ein drittes mal gucken

ich. · 27.11.2013

Der Film ist echt gut freu mich schon auf die nächsten teile

ich. · 24.11.2013

Der Film ist echt gut freu mich schon auf die nächsten teile

Samuel · 24.11.2013

Super Film!!! Sehr aktuel

catching fire · 23.11.2013

ich hoffe ich kriege es noch hin in den film rein zukommen.
ich habe das buch gelesen und das war schon geil ich bin ein richtiger fan von dem band geworden ciao !!!!! :D

Nur Ich · 23.11.2013

Gehen gleich in den Film.

Mega geiler ist der. war richtig spannend. Ich freu mich gleich aufs kino. Der film war der beste des jahres.

mfg Nur ich *selfie*

ich · 22.11.2013

Das war wirklich ein richtig guter Film, total spannend. Genial!

D. Dog · 21.11.2013

Der beste Film des Jahres!

Anke · 20.11.2013

Grossartig! Man ist fasziniert und manchmal auch tief berührt. Am Ende enttäuscht, dass es zu ende ist. Ich war richtig drin in der Geschichte, hab allerdings die Bücher nicht gelesen. Mach ich dieses mal erst hinterher wegen der Spannung. Auf alle Fälle sehr kluge Handlung mit vielen Anspielungen. Toll gespielt