Die Ritter der Kokosnuss

Eine Filmkritik von Marie Anderson

Montag, 2. Mai 2011, ARTE, 20:15 Uhr

Einen Knaller des schrillen, aberwitzigen und zügellosen Humors stellt das Spielfilmdebüt von Terry Gilliam und Terry Jones aus dem Jahre 1975 dar, an dem die gesamte Monty Python Truppe kreativ wie schauspielerisch beteiligt war. Die Ritter der Kokosnuss zählt längst zu den immergrünen Klassikern des ausufernden Klamauks, dessen keck-krude Sprüche und anarchistischer Stil nach wie vor so gern wie häufig zitiert werden.
England im Nebel, im Jahre 932: Um nichts Geringeres als die Suche nach dem Heiligen Gral geht es in der grotesken Geschichte König Arthurs (Graham Chapman), seines Knappen Patsy (Terry Gilliam) und seiner speziellen Ritter der Tafelrunde, vertreten durch Sir Lancelot (John Cleese), Sir Robin (Eric Idle), Sir Bedevere (Terry Jones) und Sir Galahad (Michael Palin). Doch bereits zu Beginn, als König Arthur seine verstreuten Ritter versammeln will, gestaltet sich das Fortkommen äußerst mühsam, denn die Pferde streiken gerade, so dass die Reise per pedes erfolgen muss, während Patsy das fehlende Hufgeräusch mit Kokosnussschalen kompensiert. Trennt auch die Suche nach dem Heiligen Gral die tapfer-trotteligen Ritter zwischenzeitlich, die ihre eigenen absurden Abenteuer bestreiten, gelangt König Arthur letztendlich doch zu der Burg, welche den begehrten Kelch beherbergen soll. Dort allerdings erscheint die Polizei mit so gar nicht mittelalterlichen Vehikeln und vereitelt kurzerhand den Angriff auf die Festung …

Respektlos und beißend spöttisch nimmt Die Ritter der Kokosnuss innerhalb eines wilden Stilmixes alle historischen und religiösen Aspekte aufs Korn, die des Wegs kommen, wobei die legendäre britische Komiker-Gang durch rasant gespielte Mehrfachrollen besticht, deren clowneske Ausgestaltung ganz hervorragend gelingt. Die schräge Kult-Satire, die innerhalb des Themenschwerpunkts „Monty Python“ bei ARTE gezeigt wird, wurde während der Low-Budget-Produktion von namhaften Rockbands wie Led Zeppelin und Pink Floyd unterstützt und hat sich seit ihrer Premiere in London 1975 sowohl ein Vermögen als auch eine dauerhafte Fan-Gemeinde erspielt.

Die Ritter der Kokosnuss

Einen Knaller des schrillen, aberwitzigen und zügellosen Humors stellt das Spielfilmdebüt von Terry Gilliam und Terry Jones aus dem Jahre 1975 dar, an dem die gesamte Monty Python Truppe kreativ wie schauspielerisch beteiligt war.
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